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20. Jahrhundert I

Die Orgelmusik zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist stark geprägt vom spätromantischen symphonischen Stil. In Frankreich werden die grossen Symphoniker Louis Vierne und Marcel Dupré abgelöst durch bedeutende Komponisten der Moderne: Jean Langlais, Olivier Messiaen und später Naji Hakim. In Deutschland setzen Sigfrid Karg-Elert und Gerard Bunk die Tradition Regers fort, der wohl wichtigste Vertreter der neueren Generation ist Johann Nepomuk David. Entdecken Sie hier auch weniger bekannte Orgelmusik aus dem 20. Jahrhundert.

Porträts

Fela Sowande April 2025
Caleb Simper März 2025
Aloÿs Claussmann November 2022
Camillo Schumann März 2022
Karl Hoyer Februar 2019
Franciscus Nagler März 2020
Willy Herrmann März 2020
Maxence Guéniffey März 2020
Louis Vierne 1910 Louis Vierne März 2020
Alfred Baum März 2021
Lili Wieruszowski Lili Wieruszowski Dezember 2023
Johan Wagenaar Johan Wagenaar März 2020
Samuel Ducommun Samuel Ducommun August 2024
Gabriel Dupont März 2020
Marcel Dupré Marcel Dupré März 2020
Gerard Bunk Gerard Bunk Januar 2023
Max Reger Max Reger März 2020
Virgil Fox Virgil Fox März 2020

Klangbeispiele Orgelmusik des 20. Jahrhunderts I

Schweiz

Deutschland

Frankreich

England

Fela Sowande

Chief Olufela Obafunmilayo „Fela“ Sowande (1905–1987) war ein nigerianischer Musiker und Komponist. Sowande gilt als Vater der modernen nigerianischen Kunstmusik und ist vielleicht der international bekannteste afrikanische Komponist von Werken im europäischen „klassischen“ Stil. Weiterlesen

Caleb Simper

Caleb Simper (1856–1942) war ein englischer Komponist und Organist. Er wurde in Barford St. Martin in Wiltshire als Sohn eines Schuhmachers geboren. Nach einer Zeit in Worcester, wo er in einem Musikgeschäft arbeitete, das der Familie Elgar gehörte, zog er nach Barnstaple, wo er den Rest seines aktiven Lebens als Komponist sowie als Chorleiter und Organist an der St. Mary Magdalene’s Church tätig war. Weiterlesen

Aloÿs Claussmann

Aloÿs Claussmann (1850–1926) wurde im elsässichen Uffholtz geboren. Als Schüler des Organisten Eugène Gigout an der Ecole Niedermeyer erhielt er dort seine ersten Preise für Klavier und Orgel, bevor er 1872 den Grand Prix de composition du Ministère des Beaux-Arts gewann.

Im Jahr 1873 zog er nach Clermont-Ferrand, wo er zum Kapellmeister der Kathedrale ernannt wurde. Kurz darauf wurde die neue Merklin-Orgel von Edmond Lemaigre, dem ersten Titularorganisten, eingeweiht. Claussmann wurde 1888 dessen Nachfolger und blieb in diesem Amt bis zu seinem. Weiterlesen

Camillo Schumann

Camillo Schumann (1872–1948) wurde in Königstein/Sachsen geboren. Mit 17 Jahren trat er ins Konservatorium Leipzig ein, wo er unter anderem beim Gewandhausorganisten Paul Homeyer studierte. Er beendete sein Studium an der Hochschule für Musik in Berlin. Im Jahr 1896 wurde er an die Stadtkirche St. Georg in Eisenach berufen, wo er sich als virtuoser Organist einen Namen machen. Weiterlesen

Karl Hoyer

Karl Hoyer (1891–1936) studierte am Konservatorium für Musik in Leipzig bei Karl Straube (Orgel) und Max Reger (Komposition). Im Abschlusszeugnis vom 8.4.1911 steht: „Herr Hoyer ist ein Orgelspieler allerersten Ranges. Irre ich mich nicht, so wird Herr H. in kurzer Zeit zu den großen Orgelmeistern hinzugezählt werden.“ – Karl Straube. „Herr Hoyer ist für Komposition ganz enorm begabt. Seine Orgelsonate errang den Nikisch-Preis. Von ihm ist noch sehr viel zu erwarten. “- Max Reger. Weiterlesen

Franciscus Nagler

Franciscus [Johannes] Nagler (1873–1957) wurde in Prausitz (Sachsen) geboren, er war wie schon sein Vater Schulmeister und Kantor, neben seine Berufstätigkeit betätigte er sich als Heimatdichter und Komponist.

Franciscus Nagler war Sopransolist im Thomanerchor in Leipzig und besuchte später das Lehrerseminar in Dresden und nach einer Weiterbildung am Konservatorium Leipzig übernahm er 1898 seine erste Stelle als Kantor in Limbach. Von 1902 bis 1936 war er Kantor und Kirchenmusikdirektor in Leisnig. 1910 Wurde es zum Königlichen Musikdirektor ernannt. 1936 zog er nach Dresden in die Traubestraße 4, kehrte aber nach dem Krieg zurück nach Leisnig. Weiterlesen

Willy Herrmann

Willy Herrmann wurde 1868 in Grünberg, Schlesien geboren. Das Sterbedatum ist nicht bekannt. Er war Musikdirektor, Chordirigent und Organist in der Berliner St. Thomas-Kirche. Nebst Orgelwerken komponierte er Kammermusik und Unterrichtsliteratur für Klavier und für Violine. Er hinterliess auch zahlreiche Bearbeitungen für Orgel. Weiterlesen

Maxence Guéniffey

Maxence Guéniffey stammt aus einer Organistenfamilie in der französischen Stadt Tull im Département Corrèze. Sein Grossvater Antoine und sein Vater Germain waren bereits Organisten in der Kathedrale von Tulle: Antoine von 1842–1880, Germain von 1880–1925. Maxence übernahm das Amt 1925 und übte es bis 1934 aus. (Quelle Orgelfreunde der Kathedrale von Tulle)

Die Lebensdaten des Komponisten werden in Verlagsquellen mit 18??–1925 angegeben. Das Geburtsjahr ist vermutlich 1894. Danach ist Maxence Guéniffey bereits im Alter von 31 jahren verstorben. Dies widerspricht allerdings den Angaben der Orgelfreunde von Tulle. Weiterlesen

Walter Galpin Alcock

Sir Walter Galpin Alcock (1861–1947) war ein englischer Organist und Komponist. Alcock wurde in Edenbridge in der Grafschaft Kent geboren. Mit 15 Jahren war er Schüler der National Training School for Music, wo er Komposition bei Arthur Sullivan und Orgel bei John Stainer studierte. Nach verschiedenen Stellen als Organist (Holy Trinity Sloane Street und St. Margaret’s, Westminster) wurde er 1893 Lehrer am Royal College of Music. Er war ab 1896 Assistent Organist der Westminster Abbey und ab 1902 Organist der Königlichen Kapelle. Im Jahr 1916 wurde er Organist in der Salisbury Cathedral, wo er die Restauration der berühmten Willis-Orgel leitete. Weiterlesen

St. Saviour Church

Frederick Andrew Keene

Frederick Andrew Keene (1871–1916) war ein englischer Organist und Komponist. 1889 wurde er der junge Keene Organist in der Kirche St. Saviour’s in Clapham, einem Stadtteil im Südwesten von London. Dieses Amt hatte er bis 1907 inne, danach war er Organist in der Sandingham Parish Church, ebenfalls im Stadtteil Clapham, London. Keene starb bereits im Alter von 45 Jahren.

Frederick Andrew Keene war zuerst Schüler von Dr. Charles William Pearce (1856–1928),  der Musiklehrer und später Direktor am Trinity College in London war. Danach studierte Keen bei Sir Walter Galpin Alcock, der damals Professor für Orgel am Royal College of Music und Organist in der Westminster Abbey und in der Chapels Royal war.

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