Archiv der Kategorie: Regionen

Lilo Kunkel
Liselotte “Lilo” Kunkel (*1975), ist eine deutsche Organistin und Musikwissenschaftlerin. Sie studierte Kirchenmusik an der Hochschule für Musik in Würzburg. Heute ist sie dort Dozentin für Musiktheorie und Schulpraktisches Klavierspiel. Bei der in den Sommerferien stattfindenden JazzIbb in Ibbenbürener Kirchen führte sie wiederholt Workshops zum Thema „Jazz an der Kirchenorgel“ durch.
Orgelwerke von Lilo Kunkel
Kunkel komponierte eine grosse Zahl von Jazz-Choralbearbeitungen für Orgel.
- 8 jazzorientiere Choralvorspiele zu Liedern des EG und GL (Strube-Verlag 2001)
- Preludes in Swing für Orgel (Ostinato-Verlag 2002/2016)
- Swing Twice für Orgel (Ostinato-Verlag 2002/2016)
- Play Bach – Play Jazz – Fünf jazzige Orgelstücke (Ostinato-Verlag 2008)
- Jazz Meditations (Bärenreiter-Verlag 2009)
- Twelve Tunes – Jazz-Choralbearbeitungen für Orgel (Strube-Verlag 2016)
- Songs der Reformationszeit – Jazz-Choralbearbeitungen durch das Kirchenjahr (Strube-Verlag 2017)
- Take ten – 9 Jazz-Choräle und eine Zugabe (Strube-Verlag 2018)
Sie veröffentlichte auch Kammermusik für verschiedene Blasinstrumente und Orgel und einige Chorwerke.
Werkverzeichnis auf der Webseite der Hochschule für Musik Würzburg

Karl Gottlieb Umbreit
Karl Gottlieb Umbreit (1763–1829) wurde in Rehstedt bei Arnstadt geboren und war Schüler von Johann Christian Kittel in Erfurt, der wiederum ein Schüler von Johann Sebastian Bach war. Umbreit wirkte in seiner Heimatstadt Erfurt. 1785 bis 1820 war er Organist in Sonneborn bei Gotha. Nach einem Streit mit dem dortigen Kantor zog er sich in seinen Geburtsort zurück, wo er nach kurzer Wirksamkeit erkrankte und während mehrerer Jahre seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Weiterlesen

Alfred V. Fedak
Alfred Victor Fedak (*1953) ist ein US-amerikanischer Komponist. Geboren in Elizabeth, New Jersey, studierte er Orgel und Musikgeschichte am Hope College und der Montclair State University, Weiterbildungen absolvierte er auch in Österreich und England. Als Mitglied der American Guild of Organists (AGO) hat er auch das AGO-Chorleiterzertifikat und ist seit 1986 Mitglied des nationalen Prüfungsausschusses der Gilde. Weiterlesen

Wolfram Rehfeldt
Wolfram Rehfeldt (*1945) ist ein deutscher Kirchenmusiker, gebürtig in Ravensburg. Nach dem Abiturabschluss studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg. Er machte dort 1968 das Schulmusikexamen, später auch das kirchliche A-Examen.
Seit 1972 ist Rehfeldt Professor für Orgelspiel, Orgelimprovisation und Orgelbaukunde an der katholischen Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg. Ausserdem war er bis 2010 Domorganist in Rottenburg am Neckar.
Orgelwerke von Wolfgang Rehfeldt
Im Strube-Verlag sind zahlreiche Werke erschienen:
- Orgel-Kaleidoskop Heft 1 – 12 freie Orgelstücke
- Orgel-Kaleidoskop Heft 2 – freie Orgelstücke
- Orgel-Kaleidoskop Heft 3 – 18 freie Orgelstücke
- Orgel-Kaleidoskop Heft 4 – 22 freie Orgelstücke
- Rottenburger Orgelbüchlein
- Ostermedley alla Rondo mit fünf ökumenischen Osterliedern für Orgel
- Weihnachtsmedley – mit sechs bekannten Weihnachtsliedern für Orgel
- Abendliedermedley mit sechs bekannten Abendliedern
- Franziskaner-Suite – Sieben Charakterstücke für Orgel
- Finalissimo – Toccaten & Co. für Orgel
- Orgelimpressionen 1: 17 leichte bis mittelschwere Orgelstücke
- Vox coelestis – Sieben Meditationen für Orgel / Tasteninstrument
- Vier Choralmeditationen
- Drei Orgelstücke
- Miniaturen – Für Orgel
- Stern im Lebensmeere – Orgelbearbeitungen über 12 Marienlieder
- Zwei Fantasien für Orgel
- DANCING METAL – Drei “Tänzerische Stücke” für Posaune und Orgel
- Elegie für Orgel und Trompete

Sven Dierke
Sven Dierke (*1970) ist ein deutscher Kirchenmusiker. Er erhielt seine Ausbildung an der Bischöflichen Kirchenmusikschule im Bistum Essen und im Studium der Musikwissenschaft an den Universitäten in Bochum und Siegen. Seit 2018 ist Sven Dierke als Kirchenmusiker in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen tätig und leitet Chöre in Düsseldorf und Essen.
Kompositionen von Sven Dierke
Dierke veröffentlchte einige Kompositionen und Bearbeitungen im Verlag Daniel Kundert. Darunter zwei Ausgaben für Orgel:
- Irish Suite: Fünf Bearbeitungen traditioneller irischer Musik. Reaper’s Dance, Danny Boy, Reel, Over in Ireland, The Irish Washerwoman
- Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre in einer Fassung für Orgel solo.

João Wilson Faustini
João Wilson Faustini (1931–2023) war ein brasilianischer presbyterianischer Pastor, Chorleiter, Organist, Sänger, Komponist, Übersetzer, Arrangeur und Herausgeber der grössten Sammlung evangelikaler religiöser Musik in portugiesischer Sprache. Er lebte teils in den USA, teils in Brasilien. Weiterlesen

Johann Gottfried Vierling
Johann Gottfried Vierling (1750–1813) war ein deutscher Komponist aus Thüringen. Er erlernte das Orgelspiel bei Johann Nikolaus Tischer. Mit 20 Jahren studierte er angeblich einige Monate beim Bach-Schüler Johann Philipp Kirnberger. In dieser Zeit hatte er auch Kontakt mit Carl Philipp Emanuel Bach. Im Jahre 1773 wurde er Nachfolger von Tischer als Organist in der Stadtkirche von Schmalkalden. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus. Weiterlesen

Lambert Kleesattel
Lambert Kleesattel, geboren 1959, studierte zunächst Tonsatz und Klavier an der Musikhochschule Köln und später zusätzlich auch Kirchenmusik. Er arbeitet seit 1987 als Organist und Chorleiter in Wesseling (Nordrhein-Westfalen). Seit 2014 unterrichtet er Tonsatzunterricht im Rahmen der Kirchenmusik-C-Ausbildung des Bistums Köln.
Orgelwerke von Lambert Kleesattel
Bisher sind im Butz-Verlag drei Hefte mit Orgelmusik erschienen. Der Autor schreibt selbst über seine Musik: Stilistisch im romantischen Geist mit einem Quentchen «Heute».
- Zehn Stücke für Orgel solo
- Manualiter-Album – 16 Orgelstücke
- 20 Festfantasien über Advents- und Weihnachtslieder
Kleesattel komponierte auch einige Werke für Chor und Orgel.

Georg Andreas Sorge
Georg Andreas Sorge (1703–1778) war ein deutscher Organist, Komponist und Musiktheoretiker aus der Region Thüringen. Bis zum dreizehnten Lebensjahr besuchte er den Musikunterricht beim Organisten Kaspar Tischer. Es folgte von 1716 bis 1721 ein Musikstudium, bei dem er durch herausragende musikalische Fähigkeiten auffiel. So konnte er 1721 die Stelle eines Hoforganisten in Lobenstein antreten, die er bis zu seinem Tode 1778 innehatte.
Georg Andreas Sorge ist insbesondere als Theoretiker bekannt geworden. Sein wichtigstes 1745 bis 1747 erschienenes Werk Vorgemach der musikalischen Komposition in drei Teilen versteht sich vornehmlich als Schule der Improvisation für „Clavier-Schüler“.
In seinen Schriften, die sich mit mathematischen Frequenzberechnungen befassen, erkannte Sorge die Bedeutung der Logarithmen für den mathematischen Umgang mit Intervallen, insbesondere für die geometrische Teilung der Oktave in 12 gleiche schwebende Halbtöne (Gleichstufige Stimmung).
Kompositionen für Orgel oder Cembalo von Georg Andreas Sorge
- Clavier Übung, 24 Präludien «nach modernem Gusto» (1737–1742)
- Kleine Orgel-Sonaten (ca. 1748)
- 12 Sonaten für Orgel oder Cembalo (1745–1749)
- 3 Fugen über BACH
- 11 Orgeltrios
- 24 Vorspiele von bekannten Choral-Gesängen (1754)
- Einige Choral-Fugen
Viele Werke sind im Verlag Armelin erschienen, die Trios bei Harmonia und drei Sonaten bei Merseburger. Einiges ist auch bei imslp.org verfügbar, teils im Neusatz, teils als Faksimile der Erstausgaben.
Das Beitragsbild zeigt den heutigen Kirchenraum in Lobenstein mit der Jehmlich-Orgel (II/P/21). Die Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte mehrmals abgebrannt und wieder aufgebaut worden.

Caleb Simper
Caleb Simper (1856–1942) war ein englischer Komponist und Organist. Er wurde in Barford St. Martin in Wiltshire als Sohn eines Schuhmachers geboren. Nach einer Zeit in Worcester, wo er in einem Musikgeschäft arbeitete, das der Familie Elgar gehörte, zog er nach Barnstaple, wo er den Rest seines aktiven Lebens als Komponist sowie als Chorleiter und Organist an der St. Mary Magdalene’s Church tätig war.
Simper schuf eine grosse Anzahl an anglikanischer Kirchenmusik und Orgelstücken, die in einem einfachen, populären Stil geschrieben wurden und sich an kleine Kirchenchöre und Laien-Organisten richteten. Einige wenige Werke sind heute noch im Druck, obwohl Simpers Musikstil etwas aus der Mode gekommen ist.
Zu Simpers grösseren Werken gehören die Kantaten The Rolling Seasons (1897) und The Nativity of Christ (1898). Darüber hinaus schrieb er etwa 200 Orgelstücke und verschiedene andere Werke wie The Silver Clarion, einen Marsch, der in einer Fassung für Orgel und einer Fassung für Klavier existiert.
Orgelmusik von Caleb Simper
Am bekanntesten ist die Sammlung von Voluntaries, veröffentlicht in zwölf Heften. Jedes Heft enthält 17 Stücke, die meisten für die liturgische Verwendung (Prelude, Open Voluntary, Solemn Voluntary, Interlude, Offertoire, Communion, Postlude). Es gibt aber auch freie Formen (Larghetto, Meditation, Melody, Pastorale, Chorus) und in jedem Band einen längeren Marsch. Die Orgelvoluntaries waren als praktische Musik für Laien-Organisten geschrieben, relativ leicht zu spielen und auf zwei Notensystemen ausgeschrieben, Pedal ad libitum. Die vollständige Ausgabe ist bei B-Note erhältlich.