Archiv der Kategorie: Deutschland

Deutschland

Orgelmusik von Komponist*innen, die hauptsächlich in Deutschland gewirkt haben.

Porträts

Lilo Kunkel

Liselotte “Lilo” Kunkel (*1975), ist eine deutsche Organistin und Musikwissenschaftlerin. Sie studierte Kirchenmusik an der Hochschule für Musik in Würzburg. Heute ist sie dort Dozentin für Musiktheorie und Schulpraktisches Klavierspiel. Bei der in den Sommerferien stattfindenden JazzIbb in Ibbenbürener Kirchen führte sie wiederholt Workshops zum Thema „Jazz an der Kirchenorgel“ durch. Weiterlesen

Karl Gottlieb Umbreit

Karl Gottlieb Umbreit (1763–1829) wurde in Rehstedt bei Arnstadt geboren und war Schüler von Johann Christian Kittel in Erfurt, der wiederum ein Schüler von Johann Sebastian Bach war. Umbreit wirkte in seiner Heimatstadt Erfurt. 1785 bis 1820 war er Organist in Sonneborn bei Gotha. Nach einem Streit mit dem dortigen Kantor zog er sich in seinen Geburtsort zurück, wo er nach kurzer Wirksamkeit erkrankte und während mehrerer Jahre seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Weiterlesen

Wolfram Rehfeldt

Wolfram Rehfeldt (*1945) ist ein deutscher Kirchenmusiker, gebürtig in Ravensburg. Nach dem  Abiturabschluss studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg. Er machte dort 1968 das Schulmusikexamen, später auch das kirchliche A-Examen.

Seit 1972 ist Rehfeldt Professor für Orgelspiel, Orgelimprovisation und Orgelbaukunde an der katholischen Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg. Ausserdem war er bis 2010 Domorganist in Rottenburg am Neckar. Weiterlesen

Sven Dierke

Sven Dierke (*1970) ist ein deutscher Kirchenmusiker. Er erhielt seine Ausbildung an der Bischöflichen Kirchenmusikschule im Bistum Essen und im Studium der Musikwissenschaft an den Universitäten in Bochum und Siegen. Seit 2018 ist Sven Dierke als Kirchenmusiker in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen tätig und leitet Chöre in Düsseldorf und Essen. Weiterlesen

Johann Gottfried Vierling

Johann Gottfried Vierling (1750–1813) war ein deutscher Komponist aus Thüringen. Er erlernte das Orgelspiel bei Johann Nikolaus Tischer. Mit 20 Jahren studierte er angeblich einige Monate beim Bach-Schüler Johann Philipp Kirnberger. In dieser Zeit hatte er auch Kontakt mit Carl Philipp Emanuel Bach. Im Jahre 1773 wurde er Nachfolger von Tischer als Organist in der Stadtkirche von Schmalkalden. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus. Weiterlesen

Lambert Kleesattel

Lambert Kleesattel, geboren 1959, studierte zunächst Tonsatz und Klavier an der Musikhochschule Köln und später zusätzlich auch Kirchenmusik. Er arbeitet seit 1987 als Organist und Chorleiter in Wesseling (Nordrhein-Westfalen). Seit 2014 unterrichtet er Tonsatzunterricht im Rahmen der Kirchenmusik-C-Ausbildung des Bistums Köln. Weiterlesen

Georg Andreas Sorge

Georg Andreas Sorge (1703–1778) war ein deutscher Organist, Komponist und Musiktheoretiker aus der Region Thüringen. Bis zum dreizehnten Lebensjahr besuchte er den Musikunterricht beim Organisten Kaspar Tischer. Es folgte von 1716 bis 1721 ein Musikstudium, bei dem er durch herausragende musikalische Fähigkeiten auffiel. So konnte er 1721 die Stelle eines  Hoforganisten in Lobenstein antreten, die er bis zu seinem Tode 1778 innehatte.

Georg Andreas Sorge ist insbesondere als Theoretiker bekannt geworden. Sein wichtigstes 1745 bis 1747 erschienenes Werk Vorgemach der musikalischen Komposition in drei Teilen versteht sich vornehmlich als Schule der Improvisation für „Clavier-Schüler“.

In seinen Schriften, die sich mit mathematischen Frequenzberechnungen befassen, erkannte Sorge die Bedeutung der Logarithmen für den mathematischen Umgang mit Intervallen, insbesondere für die geometrische Teilung der Oktave in 12 gleiche schwebende Halbtöne (Gleichstufige Stimmung).

Kompositionen für Orgel oder Cembalo von Georg Andreas Sorge

  • Clavier Übung, 24 Präludien «nach modernem Gusto» (1737–1742)
  • Kleine Orgel-Sonaten (ca. 1748)
  • 12 Sonaten für Orgel oder Cembalo (1745–1749)
  • 3 Fugen über BACH
  • 11 Orgeltrios
  • 24 Vorspiele von bekannten Choral-Gesängen (1754)
  • Einige Choral-Fugen

Viele Werke sind im Verlag Armelin erschienen, die Trios bei Harmonia und drei Sonaten bei Merseburger. Einiges ist auch bei imslp.org verfügbar, teils im Neusatz, teils als Faksimile der Erstausgaben.

Das Beitragsbild zeigt den heutigen Kirchenraum in Lobenstein mit der Jehmlich-Orgel (II/P/21). Die Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte mehrmals abgebrannt und wieder aufgebaut worden.

August Bergt

Christian Gottlob August Bergt (1771–1837) stammte aus Oederan in Sachsen. Er besuchte die Dresdner Kreuzschule, wo er auch musikalisch stark gefördert wurde.  Danach studierte er Theologie in Leipzig und bildete sich auch hier musikalisch weiter. Nach dem Studium war er als Hauslehrer tätig bis er im Jahre 1802 Organist in Bautzen wurde.

Orgelwerke von August Bergt

Bergt veröffentlichte als opus 25 eine Sammlung von 15 Orgelstücken mit dem Titel «Unterhaltungen für Orgelspieler». Es handelt sich um drei Zyklen mit je fünf Sätzen. Die Ecksätze in jedem Zyklus sind freie Sonatensätze in starker Registrierung. Jeder Zyklus enthält eine Choralbearbeitung, zudem gibt es Trios, Fugen und kantable Stücke im galanten Stil.

Bergt komponierte auch einige Messen und Kantaten, sowie Kammer- und Orchestermusik.

Gustav Merkel

Gustav Adolf Merkel (1827–1885) war ein deutscher Organist, Komponist und Musikpädagoge. Er wurde in der Oberlausitz als Sohn eines Lehrers und Organisten geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars erhielt er Unterricht in Komposition und Orgel bei Ernst Julius Otto und Johann Schneider.

Er wirkte zeitlebens in Dresden, zuerst als Lehrer, 1858 wurde er Organist an der Waisenhauskirche, 1860 an der Kreuzkirche und ab 1864 an der Katholischen Hofkirche. Ab 1861 war er Lehrer am Königlichen Konservatorium für Musik. Von 1867 bis 1873 war er Dirigent der Dreyssigschen Singakademie. Weiterlesen

Ernst Friedrich Richter

Ernst Friedrich Richter (1808–1879) war ein deutscher Komponist und Musiktheoretiker. Er wurde in Grossschönau in der Lausitz geboren, studierte später Theologie und daneben auch Musik. Ab 1848 war er Leiter der Leipziger Singakademie, ab 1850 Organist in verschiedenen Leipziger Kirchen und Theorielehrer am Konservatorium. Nach dem Tod von Moritz Hauptmann übernahm er 1868 das Amt des Thomaskantors und Musikdirektors der Leipziger Hauptkirchen. Weiterlesen