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Epochen der Orgelmusik

Bei mixtur.ch finden Sie Informationen zu Komponisten und ihren Orgelwerken seit dem 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

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Wolfram Rehfeldt

Wolfram Rehfeldt (*1945) ist ein deutscher Kirchenmusiker, gebürtig in Ravensburg. Nach dem  Abiturabschluss studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg. Er machte dort 1968 das Schulmusikexamen, später auch das kirchliche A-Examen.

Seit 1972 ist Rehfeldt Professor für Orgelspiel, Orgelimprovisation und Orgelbaukunde an der katholischen Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg. Ausserdem war er bis 2010 Domorganist in Rottenburg am Neckar.

Orgelwerke von Wolfgang Rehfeldt

Im Strube-Verlag sind zahlreiche Werke erschienen:

  • Orgel-Kaleidoskop Heft 1 – 12 freie Orgelstücke
  • Orgel-Kaleidoskop Heft 2 – freie Orgelstücke
  • Orgel-Kaleidoskop Heft 3 – 18 freie Orgelstücke
  • Orgel-Kaleidoskop Heft 4 – 22 freie Orgelstücke
  • Rottenburger Orgelbüchlein
  • Ostermedley alla Rondo mit fünf ökumenischen Osterliedern für Orgel
  • Weihnachtsmedley – mit sechs bekannten Weihnachtsliedern für Orgel
  • Abendliedermedley mit sechs bekannten Abendliedern
  • Franziskaner-Suite – Sieben Charakterstücke für Orgel
  • Finalissimo – Toccaten & Co. für Orgel
  • Orgelimpressionen 1: 17 leichte bis mittelschwere Orgelstücke
  • Vox coelestis – Sieben Meditationen für Orgel / Tasteninstrument
  • Vier Choralmeditationen
  • Drei Orgelstücke
  • Miniaturen – Für Orgel
  • Stern im Lebensmeere – Orgelbearbeitungen über 12 Marienlieder
  • Zwei Fantasien für Orgel
  • DANCING METAL – Drei “Tänzerische Stücke” für Posaune und Orgel
  • Elegie für Orgel und Trompete

 

Sven Dierke

Sven Dierke (*1970) ist ein deutscher Kirchenmusiker. Er erhielt seine Ausbildung an der Bischöflichen Kirchenmusikschule im Bistum Essen und im Studium der Musikwissenschaft an den Universitäten in Bochum und Siegen. Seit 2018 ist Sven Dierke als Kirchenmusiker in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen tätig und leitet Chöre in Düsseldorf und Essen.

Kompositionen von Sven Dierke

Dierke veröffentlchte einige Kompositionen und Bearbeitungen im Verlag Daniel Kundert. Darunter zwei Ausgaben für Orgel:

  • Irish Suite: Fünf Bearbeitungen traditioneller irischer Musik. Reaper’s Dance, Danny Boy, Reel, Over in Ireland, The Irish Washerwoman
  • Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre in einer Fassung für Orgel solo.

João Wilson Faustini

João Wilson Faustini (1931–2023) war ein brasilianischer presbyterianischer Pastor, Chorleiter, Organist, Sänger, Komponist, Übersetzer, Arrangeur und Herausgeber der grössten Sammlung evangelikaler religiöser Musik in portugiesischer Sprache. Er lebte teils in den USA, teils in Brasilien. Weiterlesen

Johann Gottfried Vierling

Johann Gottfried Vierling (1750–1813) war ein deutscher Komponist aus Thüringen. Er erlernte das Orgelspiel bei Johann Nikolaus Tischer. Mit 20 Jahren studierte er angeblich einige Monate beim Bach-Schüler Johann Philipp Kirnberger. In dieser Zeit hatte er auch Kontakt mit Carl Philipp Emanuel Bach. Im Jahre 1773 wurde er Nachfolger von Tischer als Organist in der Stadtkirche von Schmalkalden. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus. Weiterlesen

Lambert Kleesattel

Lambert Kleesattel, geboren 1959, studierte zunächst Tonsatz und Klavier an der Musikhochschule Köln und später zusätzlich auch Kirchenmusik. Er arbeitet seit 1987 als Organist und Chorleiter in Wesseling (Nordrhein-Westfalen). Seit 2014 unterrichtet er Tonsatzunterricht im Rahmen der Kirchenmusik-C-Ausbildung des Bistums Köln.

Orgelwerke von Lambert Kleesattel

Bisher sind im Butz-Verlag drei Hefte mit Orgelmusik erschienen. Der Autor schreibt selbst über seine Musik: Stilistisch im romantischen Geist mit einem Quentchen «Heute».

  • Zehn Stücke für Orgel solo
  • Manualiter-Album – 16 Orgelstücke
  • 20 Festfantasien über Advents- und Weihnachtslieder

Kleesattel komponierte auch einige Werke für Chor und Orgel.

Georg Andreas Sorge

Georg Andreas Sorge (1703–1778) war ein deutscher Organist, Komponist und Musiktheoretiker aus der Region Thüringen. Bis zum dreizehnten Lebensjahr besuchte er den Musikunterricht beim Organisten Kaspar Tischer. Es folgte von 1716 bis 1721 ein Musikstudium, bei dem er durch herausragende musikalische Fähigkeiten auffiel. So konnte er 1721 die Stelle eines  Hoforganisten in Lobenstein antreten, die er bis zu seinem Tode 1778 innehatte.

Georg Andreas Sorge ist insbesondere als Theoretiker bekannt geworden. Sein wichtigstes 1745 bis 1747 erschienenes Werk Vorgemach der musikalischen Komposition in drei Teilen versteht sich vornehmlich als Schule der Improvisation für „Clavier-Schüler“.

In seinen Schriften, die sich mit mathematischen Frequenzberechnungen befassen, erkannte Sorge die Bedeutung der Logarithmen für den mathematischen Umgang mit Intervallen, insbesondere für die geometrische Teilung der Oktave in 12 gleiche schwebende Halbtöne (Gleichstufige Stimmung).

Kompositionen für Orgel oder Cembalo von Georg Andreas Sorge

  • Clavier Übung, 24 Präludien «nach modernem Gusto» (1737–1742)
  • Kleine Orgel-Sonaten (ca. 1748)
  • 12 Sonaten für Orgel oder Cembalo (1745–1749)
  • 3 Fugen über BACH
  • 11 Orgeltrios
  • 24 Vorspiele von bekannten Choral-Gesängen (1754)
  • Einige Choral-Fugen

Viele Werke sind im Verlag Armelin erschienen, die Trios bei Harmonia und drei Sonaten bei Merseburger. Einiges ist auch bei imslp.org verfügbar, teils im Neusatz, teils als Faksimile der Erstausgaben.

Das Beitragsbild zeigt den heutigen Kirchenraum in Lobenstein mit der Jehmlich-Orgel (II/P/21). Die Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte mehrmals abgebrannt und wieder aufgebaut worden.

Caleb Simper

Caleb Simper (1856–1942) war ein englischer Komponist und Organist. Er wurde in Barford St. Martin in Wiltshire als Sohn eines Schuhmachers geboren. Nach einer Zeit in Worcester, wo er in einem Musikgeschäft arbeitete, das der Familie Elgar gehörte, zog er nach Barnstaple, wo er den Rest seines aktiven Lebens als Komponist sowie als Chorleiter und Organist an der St. Mary Magdalene’s Church tätig war.

Simper schuf eine grosse Anzahl an anglikanischer Kirchenmusik und Orgelstücken, die in einem einfachen, populären Stil geschrieben wurden und sich an kleine Kirchenchöre und Laien-Organisten richteten. Einige wenige Werke sind heute noch im Druck, obwohl Simpers Musikstil etwas aus der Mode gekommen ist.

Zu Simpers grösseren Werken gehören die Kantaten The Rolling Seasons (1897) und The Nativity of Christ (1898). Darüber hinaus schrieb er etwa 200 Orgelstücke und verschiedene andere Werke wie The Silver Clarion, einen Marsch, der in einer Fassung für Orgel und einer Fassung für Klavier existiert.

Orgelmusik von Caleb Simper

Am bekanntesten ist die Sammlung von Voluntaries, veröffentlicht in zwölf Heften. Jedes Heft enthält 17 Stücke, die meisten für die liturgische Verwendung (Prelude, Open Voluntary, Solemn Voluntary, Interlude, Offertoire, Communion, Postlude). Es gibt aber auch freie Formen (Larghetto, Meditation, Melody, Pastorale, Chorus) und in jedem Band einen längeren Marsch. Die Orgelvoluntaries waren als praktische Musik für Laien-Organisten  geschrieben, relativ leicht zu spielen und auf zwei Notensystemen ausgeschrieben, Pedal ad libitum. Die vollständige Ausgabe ist bei B-Note erhältlich.

Noten von Caleb Simper bei IMSLP

Mary McDonald

Mary McDonald ist eine amerikanische Komponistin, Dirigentin und Organistin. Nachdem sie mehr als zwanzig Jahre lang als Redakteurin für geistliche Musik für den Verlag Lorenz gearbeitet hatte, ist sie seit 2011 als unabhängige Künstlerin tätig. In den USA ist sie als Leiterin von Komponistenwochenenden sehr gefragt. Im Jahr 2000 wurde sie die erste weibliche Präsidentin der Southern Baptist Church Music Conference. Weiterlesen

Elizabeth Stirling

Elizabeth Stirling (1819-1895) war eine englische Organistin. Sie wurde in Greenwich geboren und starb in London. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie an der Royal Academy of Music in London in den Fächern Klavier, Orgel und Musiktheorie. Trotz ihrer herausragenden Leistungen erhielt sie aner keinen Abschluss in Oxford, da zu dieser Zeit keine Abschlüsse an Frauen verliehen wurden. Bereits im Alter von zwanzig Jahren wurde sie zur Organistin an der Al Saints’ Poplar ernannt. Von 1858 bis 1880 war sie Organistin von St. Andrew Undershaft in London. 1863 heiratete sie Frederick Albert Bridge, Fotograf, Chorleiter von St Martin-in-the-Fields und Organist und Chorleiter von St Martin, Ludgate.

Stirling verfügte über eine aussergewöhnliche Pedaltechnik, sie war auch eine der ersten Organistinnen, die die Werke von Johann Sebastian Bach spielte. Ein Konzert, das sie im Alter von 18 Jahren gab, wurde wie folgt rezensiert: “Diese junge Dame … spielte fast drei Stunden lang die schwierigsten Pedalfugen und Präludien von Bach, mit einem Grad an Präzision und Meisterschaft, von dem man fast sagen kann, dass er konkurrenzlos ist. Wir hoffen, dass Miss Stirling Gerechtigkeit widerfährt. Das Vorurteil gegen Organistinnen kann nicht bestehen bleiben, wenn ein solches Beispiel dagegen spricht.”

Stirlings Kompositionen konzentrierten sich auf Klavier, Orgel und Vokalmusik, ihr größtes Werk war der Psalm 130. Von ihren etwa 50 Vokalwerken wurde das Chorlied All Among the Barley sehr bekannt.

Orgelwerke von Elizabeth Stirling

  • Two Grand Organ Voluntaries (1851)
  • Six Pedal Fugues (5 davon auf englische Psalmmelodien, 1857) *
  • Eight Slow Movements for The Organ (1857) *
  • Arrangements: Comfort ye my people und Ev’ry valley shall be exalted (1866, aus Händels Messias). Wir setzen uns mit Tränen nieder (1866, aus Bachs Matthäuspassion)
  • All Among the Barley (als Walzer für Orgel arrangiert)

* Neuausgabe im Verlag J. W. Pepper www.jwpepper.com, herausgegeben von Barbara Harbach. erhältlich als gedruckt uns als ePrint. Auszug aus dem Begleittext dieser Ausgaben:

Elizabeth Stirling ist eine der wenigen Frauen der Romantik, die für die Orgel geschrieben haben und barocke Techniken des Kontrapunkts verwendeten (wie Clara Schumanns Präludien und Fugen op. 16). Sie ist eine der wenigen Komponistinnen der Romantik, die die Formen des Barocks aufgriffen und sie mit ihrem eigenen Stil und Geist erfüllten.

Ihre Sechs Fugen für Orgel umfassen sechs Pedalfugen (von denen fünf auf englische Psalmtöne zurückgehen) und ein Präludium und eine Fuge in B-Dur. In Sir Fugues for Organ wird allen Fugen eine einfache Vertonung des Chorals vorangestellt.

Elizabeth Stirlings “Romantische Stücke für Orgel” bestehen aus acht Sätzen in ABA-Form, oft mit einer Coda. Eine bemerkenswerte Ausnahme ist das sechste Stück, ein Maestoso in d-Moll. Das letzte Werk ist das einzige in der Form von Thema und Variation. Diese Kompositionen von Elizabeth Stirling sind typische Beispiele für langsame Sätze der Romantik. Sie eignen sich als Vortragsstücke, insbesondere das Maestoso, als Gottesdienst- oder Unterrichtsstücke.

August Bergt

Christian Gottlob August Bergt (1771–1837) stammte aus Oederan in Sachsen. Er besuchte die Dresdner Kreuzschule, wo er auch musikalisch stark gefördert wurde.  Danach studierte er Theologie in Leipzig und bildete sich auch hier musikalisch weiter. Nach dem Studium war er als Hauslehrer tätig bis er im Jahre 1802 Organist in Bautzen wurde.

Orgelwerke von August Bergt

Bergt veröffentlichte als opus 25 eine Sammlung von 15 Orgelstücken mit dem Titel «Unterhaltungen für Orgelspieler». Es handelt sich um drei Zyklen mit je fünf Sätzen. Die Ecksätze in jedem Zyklus sind freie Sonatensätze in starker Registrierung. Jeder Zyklus enthält eine Choralbearbeitung, zudem gibt es Trios, Fugen und kantable Stücke im galanten Stil.

Bergt komponierte auch einige Messen und Kantaten, sowie Kammer- und Orchestermusik.