Georg Andreas Sorge

Georg Andreas Sorge (1703–1778) war ein deutscher Organist, Komponist und Musiktheoretiker aus der Region Thüringen. Bis zum dreizehnten Lebensjahr besuchte er den Musikunterricht beim Organisten Kaspar Tischer. Es folgte von 1716 bis 1721 ein Musikstudium, bei dem er durch herausragende musikalische Fähigkeiten auffiel. So konnte er 1721 die Stelle eines  Hoforganisten in Lobenstein antreten, die er bis zu seinem Tode 1778 innehatte.

Georg Andreas Sorge ist insbesondere als Theoretiker bekannt geworden. Sein wichtigstes 1745 bis 1747 erschienenes Werk Vorgemach der musikalischen Komposition in drei Teilen versteht sich vornehmlich als Schule der Improvisation für „Clavier-Schüler“.

In seinen Schriften, die sich mit mathematischen Frequenzberechnungen befassen, erkannte Sorge die Bedeutung der Logarithmen für den mathematischen Umgang mit Intervallen, insbesondere für die geometrische Teilung der Oktave in 12 gleiche schwebende Halbtöne (Gleichstufige Stimmung).

Kompositionen für Orgel oder Cembalo von Georg Andreas Sorge

  • Clavier Übung, 24 Präludien «nach modernem Gusto» (1737–1742)
  • Kleine Orgel-Sonaten (ca. 1748)
  • 12 Sonaten für Orgel oder Cembalo (1745–1749)
  • 3 Fugen über BACH
  • 11 Orgeltrios
  • 24 Vorspiele von bekannten Choral-Gesängen (1754)
  • Einige Choral-Fugen

Viele Werke sind im Verlag Armelin erschienen, die Trios bei Harmonia und drei Sonaten bei Merseburger. Einiges ist auch bei imslp.org verfügbar, teils im Neusatz, teils als Faksimile der Erstausgaben.

Das Beitragsbild zeigt den heutigen Kirchenraum in Lobenstein mit der Jehmlich-Orgel (II/P/21). Die Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte mehrmals abgebrannt und wieder aufgebaut worden.