Justin Heinrich Knecht (1752–1817) erhielt bereits in früher Jugend Unterricht im Klavierspiel, Violinspiel sowie Gesang in seiner Heimatstadt. Nach dem Besuch der Lateinschule in Biberach an der Riß ging er nach Esslingen am Neckar, wo er das Kollegiatstift besuchte. 1771 wurde er mit erst 19 Jahren Musikdirektor in Biberach – diese Funktion umfasste die Tätigkeit als Organist und Musiklehrer sowie die Organisation von Aufführungen und Konzerten.
Justin Heinrich Knecht komponierte sowohl weltliche wie kirchliche Musik. Sein kompositorisches Schaffen umfasst hauptsächlich Sinfonien, Opern, Singspiele, Psalme sowie zahlreiche Werke für Chöre sowie Orgel. Darüber hinaus verfasste er musikpädagogische und musiktheoretische Schriften. Zu seinen Schülern zählt u. a. Johann Georg Frech. Als Kirchenmusiker machte er sich als Verfasser des „Choralbuches für Württemberg“ einen Namen. [de.wikipedia.org/wiki/Justin_Heinrich_Knecht]
Durch seine «Vollständige Orgelschule für Anfänger und Geübtere» wurde Knecht zu einem wichtigen Vertreter der süddeutschen Orgelmusik im Zeitalter der Klassik. Knecht war ganz dem galanten, klassischen Stil zugetan, was seine Orgelmusik zu teils kostbaren Raritäten macht.
Klangbeispiele
Aufnahmen: Ref. Kirche Rothrist 2013