Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788) war der berühmteste der Bachsöhne. Er wurde als dritter Sohn Johann Sebastian Bachs und dessen erster Frau Maria Barbara geboren. Einer seiner Taufpaten war Georg Philipp Telemann. Mit seiner Familie zog er 1717 nach Köthen, wo seine leibliche Mutter 1720 verstarb, und 1723 nach Leipzig, als sein Vater dort Thomaskantor wurde. Dort wurde er Schüler an der Thomasschule. 1731 begann er ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig und wechselte 1734 an die Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). 1738 schloss er seine Studien ab, gab aber seine Pläne für eine Akademikerlaufbahn auf, um sich der Musik zu widmen.
Carl Philipp Emanuel Bach komponierte von 1731 an. Auf seine ersten Kompositionsversuche scheint er jedoch wenig Wert gelegt zu haben. 1753 veröffentlichte er sein bedeutendstes Lehrwerk «Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen»; ein zweiter Teil erschien 1762 in Berlin.
Im März 1768 wurde Bach Nachfolger seines verstorbenen Paten Georg Philipp Telemann im Amt des städtischen Musikdirektors und Kantors am Johanneum in Hamburg. Wegen dieses Postens erhielt er den Beinamen „Hamburgischer Bach“. Entsprechend seinem Amt wandte er sich nun mehr der Kirchenmusik zu. Im Jahr darauf schuf er das Oratorium «Die Israeliten in der Wüste» und zwischen 1769 und 1788 über zwanzig Passionsvertonungen, ein zweites Oratorium «Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu» sowie rund siebzig Kantaten, Litaneien, Motetten und andere liturgische Stücke.
Carl Philipp Emanuel Bach gilt als einer der bedeutendsten Komponisten in der Zeit zwischen Barock und Wiener Klassik. Er war zu seinen Lebzeiten berühmter als sein Vater Johann Sebastian. Bei den Wiener Klassikern stand er hoch im Ansehen. Joseph Haydn meinte: „Wer mich gründlich kennt, der muss finden, dass ich dem Emanuel Bach sehr vieles verdanke, dass ich ihn verstanden und fleissig studiert habe.“
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Orgelwerke von Carl Philipp Emanuel Bach
Für die Orgel schrieb Carl Philipp Emanuel Bach sechs Sonaten und eine Reihe von kleineren Stücken. Die Sonaten sind seiner Mäzenin Amalie von Preussen gewidmet, die selber eine Musikerin war.
Klangbeipiele Flötenuhrstücke
Aufnahmen: Ref. Kirche Rothrist 2013