«Spurensuche» Benefizkonzert für Lambarene
Donnerstag, 22. August 2013 18.30 Uhr
Christkatholische Stadtkirche Olten
Reihe «Feierabendkonzerte»
Lageplan Stadtkirche St. Martin
Rezital zum 100-Jahre-Jubiläum des Albert-Schweitzer-Spitals in Lambarene
Hans Egg, Orgel
Johann Sebastian Bach 1685–1750 |
Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537 |
Johann Ludwig Krebs 1713–1780 |
Partita «Allein Gott in der Höh sei Ehr» Orgelchoral «Was Gott tut, das ist wohlgetan» |
Christian Heinrich Rinck 1770–1846 |
Variationen über ein Thema von Corelli op. 56 |
Charles-Marie Widor 1844–1937 |
Andante cantabile As-Dur aus der 4. Symphonie |
Adolf Friedrich Hesse 1809–1883 |
Einleitung, Thema und Variationen A-Dur op. 47 |
Jacques-Nicolas Lemmens 1823–1881 |
Fanfare, Cantabile und Finale |
Hinweise zu den einzelnen Werken:
s. a. Von Johann Sebastian Bach zu Albert Schweitzer
Johann Sebastian Bach
Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537
Über einem Orgelpunkt auf dem tiefsten Ton der Orgel wird in den Oberstimmen ein Thema durchgeführt, das mit einer aufsteigenden kleinen Sexte beginnt. Albert Schweitzer schreibt, die Fantasie sei durch ihren mystischen Charakter für den starren Orgelton fast zu fein gebaut. „Man hat den Eindruck, als ob der Stil der Kammermusik auf das kirchliche Instrument übertragen würde.“ Das Hauptthema der dreiteiligen Fuge beginnt mit kraftvollen Viertelnoten. Im Mittelteil kommt ein neues Thema in Form einer chromatischen Tonleiter hinzu. Die Fantasie mit dem klagenden Sextintervall und den Seufzermotiven kann als Leiden Jesu und die Fuge als Sieg Jesu am Kreuz gedeutet werden.
Johann Ludwig Krebs
Zwei Choralbearbeitungen
Der erste Teil „Clavier-Übung“ von Johann Ludwig Krebs umfasst 13 Choralpartiten. Die Sätze der dreiteiligen Partita „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ sind mit Praeambulum, Fugetta und Choral überschrieben. „Was Gott tut, das ist wohl getan“ ist eine von Krebs’ 35 grösseren Choralbearbeitung, die einzeln überliefert wurden.
Christian Heinrich Rinck
Variationen über ein Thema von Corelli op. 56
Die Corelli Variationen wurden unter dem Titel «SIX VARIATIONS pour L’ORGUE avec pedalle Obliées Sur un Air de Corelli» beim Verlag Schott in Mainz veröffentlicht. In seinen Variationenwerken zeigt sich Rinck ganz im Stile seiner Zeitgenossen der Wiener Klassik. Nach dem einleitenden Thema folgen fünf kurze Variationen und eine mehrteilige sechste Variation.
Charles-Marie Widor
Andante cantabile As-Dur aus der 4. Symphonie
Widor ist vor allem bekannt durch die virtuosen Toccaten, die seine Orgelsymphonien beschliessen. Zwischensätze, wie dieses bezaubernde Andante cantabile aus der 4. Symphonie zeigen, dass er auch ein Meister der „leisen Töne“ ist.
Adolf Friedrich Hesse
Einleitung, Thema und Variationen A-Dur op. 47
Das zweite seiner Variationenwerke „über ein eigenes Thema“ für Orgel widmete Hesse seinem Freund Victor Klauss, Organist in Bernburg. Nach einer kräftigen Einleitung wird das liedförmige Thema in zarten Flötentönen vorgestellt und in fünf Variationen verarbeitet. Die kurze Coda nimmt nochmals das Thema auf, das Werk endet im Pianissimo.
Zu den Variationen von Adolf Friedrich Hesse werden historische und aktuelle Bilder aus Lambarene gezeigt, welche freundlicherweise von der Projektleitung 100-Jahre-Lambarene zur Verfügung gestellt wurden.
Jacques-Nicolas Lemmens
Fanfare, Cantabile und Finale
Die drei Stücke sind Lemmens’ Orgelschule entnommen, die 1862 in Mainz unter dem Titel „Ecole d’Orgue basée sur le Plain-Chant Romain“ erschien. Die „Fanfare“ ist das wohl berühmteste Stück des belgischen Komponisten. Lemmens’ Kompositionsweise ist stark von der französischen Tradition geprägt, der Einfluss seines deutschen Lehrers Hesse ist kaum erkennbar.
Die historische Johann-Nepomuk-Kuhn-Orgel ist eine Rarität in der Schweizerischen Orgellandschaft und besonders geeignet für die Musik der Klassik und Romantik. Sie wurde im Jahre 1880 gebaut und 1983 letztmals restauriert. Sie ist ein Klangdenkmal aus der Zeit des jungen Albert Schweitzers. Die Orgeln der Stadtkirche St. Martin Olten
Die Reihe der Feierabendkonzerte wird von der Christkatholischen Kirchgemeinde Region Olten unterstützt.
Albert Schweitzer spielte selber viele Orgelkonzerte in ganz Europa um Geld zu sammeln für das von ihm gegründete Urwaldspital. Die Kollekte des Konzertes kommt deshalb vollumfänglich dem Schweizer Hilfsverein für das Albert-Schweizer-Spital in Lambarene zugute. Wir helfen mit, die hohe Säuglings- und Müttersterblichkeitsrate zu senken. Herzlichen Dank für Ihre Spende!
Zum Jubiläum 100 Jahre Albert Schweitzer-Spital in Lambarene 1913 – 2013 hat der Schweizer Hilfsverein (SHV) beschlossen, die 1979 erbaute Maternite neu zu erstellen. Damals haben die Städte Winterthur, St. Gallen und Schaffhausen die Finanzierung zum Bau der Maternite sichergestellt.
Ein erstes Sanierungs-Projekt im Jahr 2011 sah Renovationskosten von sFr. 500‘000.– vor. Genauere Abklärungen ergaben, dass eine “sanfte” Renovation wegen der schlechten Bausubstanz nicht zu verantworten war. Der SHV hat Anfangs 2012 ein Neubauprojekt veranlasst, das nun auf über sFr. 1‘000‘000.– zu stehen kommt. 100 Jahre Lambarene 1913–2013 – Projekt Renovation Maternite