Archiv der Kategorie: Italien

Italien

Orgelmusik aus Italien und Komponisten, die hauptsächlich in Italien gewirkt haben

Giuseppe Gherardeschi

Giuseppe Gherardeschi (1759–1815) ist der bedeutendste Vertreter einer toskanischen Musikerdynastie. Über Generationen hinweg stellte die Familie die Domkapellmeister in der Provinzhauptstadt Pistoia im Norden der Toskana. Vor Giuseppe war bereits sein Vater Domenico Kapellmeister. Bei ihm hatte Guiseppe auch den ersten Musikunterricht. Giuseppes Nachfolger waren dann sein Sohn Luigi und sein Enkel Gherardo.

Giuseppe Gherardeschi zog in jungen Jahren nach Neapel um sich bei Nicola Sala weiterzubilden. Ab 1795 wirkte er wieder in der Heimatstadt, zuerst als Sänger und Musiklehrer, danach als Nachfolger seines Vaters im Amt des Domkapellmeisters. Gherardeschi komponierte hauptsächlich für seine eigene liturgische Praxis. Meistens sind es kürzere Stücke im galanten Stil seiner Zeit, ab und zu mit einem Hang zum Volkstümlichen. Seine Orgelwerke wurden nicht gedruckt, sie sind ausschliesslich als Handschriften überliefert. Weiterlesen

Il Gesù, die Jesuitenkirche in Rom

Domenico Zipoli

Domenico Zipoli (1688–1726) war ein italienischer Komponist und Organist. Seinen ersten Musikunterricht erhielt er bei den Kapellmeistern der Kathedrale von Prato. Dank finanzieller Unterstützung durch einen Großherzog konnte Zipoli später in Florenz und Rom studieren.

In Rom war Domenico Zipoli bis 1716 Organist an der Jesuitenkirche. Während dieser Zeit komponierte er seine ersten Messen und Oratorien und lernte die Werke Bernardo Pasquinis kennen. 1716 veröffentlichte Zipoli seine Sonate d’Intavolatura per Organo e Cimbalo. Diese Sammlung von Versetten, Canzonen und Suiten erreichte eine grosse Verbreitung. Weiterlesen

Piazza San Gaetano mit der Kirche San Lorenzo Maggiore, Zeichnung von Vianelli, um 1845

Giovanni Salvatore

Giovanni Salvatore (ca.1620–ca.1688) war ein neapolitanischer Komponist und Organist. Giovanni Salvatore wurde in Castelvenere (ca. 60 km nördlich von Neapel) geboren  und studierte bei Giovanni Maria Sabino und Erasmo di Bartolo am Conservatorio della Pietà dei Turchini in Neapel. Giovanni Salvatore wirkte zeitlebens in Neapel, er war zuerst erster Organist an der Kirche Santi Severino e Sossio, danach Kapellmeister an der Kirche San Lorenzo Maggiore. Von 1662 bis 1673 lehrte er am Conservatorio della Pietà dei Turchini, später wechselte er als Kapellmeister ans Conservatorio dei Poveri di Gesù Cristo. Weiterlesen

Maria Teresa Agnesi Pinottini

Maria Teresa Agnesi Pinottini

Maria Teresa Agnesi Pinottini (1720–1795) war eine italienische Komponistin und Cembalistin. Die jüngere Schwester der Mathematikerin Maria Gaetana Agnesi wurde als drittes Kind des von Pietro Agnesi di Monteviglia in Mailand geboren. Auf ihr musikalisches Talent wurde man bald aufmerksam und sie wurde Schülerin des Geigers und Komponisten Carlo Zuccari. Einer ihrer Mitschüler war Giorgio Giulini, der sich später an der Gründung der „Accademia dei Trasformati“ beteiligte, wo Agnesi auch Mitglied wurde. Bei ihren Auftritten als Cembalistin führte sie hauptsächlich Werke von Jean-Philippe Rameau auf.

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Barbara Strozzi

Barbara Strozzi

Barbara Strozzi (1619–1677) wurde in Mailand geboren. Sie war Adoptivtochter und wahrscheinlich die leibliche Tochter des Juristen, Dichters und Librettisten Giulio Strozzi. Dieser gründete 1637 die „Accademia degli Unisoni“, vor deren Mitgliedern Barbara Strozzi rezitierte und eigene Werke sang. Sie vertonte Texte ihres Vaters und anderer Mitglieder venezianischer Akademien. Ihre musikalischen Lehrer waren neben ihrem Vater auch Francesco Cavalli und Marc’ Antonio Cesti. Weiterlesen

Piazza castello torino

Sigismondo D’India

Sigismondo d’India (1582–1629) war ein italienischer Komponist vor allem von weltlichen Werken wie Madrigalen, Villanellee und Motetten. Mit seinen radikalen Neuerungen in Harmonie und Melodik gilt er als einer der Wegbereiter des Übergangs von der Renaissance- zur Barockmusik. Er stammt aber aus Sizilien, wahrscheinlich aus Palermo. Sigismondo d’India genoss in Neapel eine musikalische Ausbildung bei Giovanni de Macque. 1611 übersiedelte er nach Turin, um als Leiter der Kammermusik am Hofe des Herzogs von Savoyen in den Dienst von Karl Emanuel I. zu gehen. Weiterlesen

Claudio Monteverdi

Claudio Monteverdi

Claudio Monteverdi (1567–1643) war ein bedeutender italienischer Komponist, Gambist, Sänger. Sein Werk markiert die Wende von der Musik der Renaissance zum Barock. Obwohl sein Vater in bescheidenen Verhältnissen lebte, liess er seinen zwei Söhnen aus erster Ehe eine gründliche musikalische Erziehung bei Marc’Antonio Ingegneri, dem Kapellmeister der Kathedrale von Cremona, zukommen. Ingegneris Einfluss findet sich in Claudios erster Werksammlung Sacrae cantiunculae wieder, die er 1582 mit fünfzehn Jahren im Druck veröffentlichte. Im Jahr 1587 folgte dann die Veröffentlichung seines ersten Madrigalbuchs, das nunmehr nur weltliche Werke enthielt. Weiterlesen

San Filippo Neri Brescia, Wirkungsort von Pietro Baldassare

Pietro Baldassare

Pietro Baldassare (um 1683–nach 1768) war ein italienischer Komponist, geboren um 1683. Baldassare (auch Baldassari) war Kapellmeister an San Filippo Neri in Brescia von 1714 bis ca. 1768. Er war ebenfalls Kapellmeister an San Clemente in Bresica bis 1754.

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Antonio Vivaldi

Antonio Vivaldi

Antonio Lucio Vivaldi (1678–1741) war ein venezianischer Komponist und Violinist der Barockzeit. Vivaldis Vater Giovanni Battista war zunächst Barbier und wurde später beruflicher Violinist. Antonio wurde der einzige professionelle Musiker unter seinen  Geschwistern. 1685 erhielt Vater Vivaldi eine Anstellung als Violinist am Markusdom; er genoss einen guten Ruf als Musiker, hatte als Mitglied des Cäcilienvereins vielfältige Beziehungen innerhalb des venezianischen Musiklebens. Antonio zeigte früh seine Musikbegabung an der Violine und soll schon in seiner Jugend den Vater im Orchester vertreten haben.

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