Marcel-Jean-Jules Dupré (1886–1971) wurde in Rouen geboren. Der Vater lehrte als Musiklehrer am Lycée Corneille und war Organist an der Kirche St-Ouen de Rouen. Die Mutter war Pianistin und Schülerin von Aloys Klein. 1893 erhielt Dupré durch seinen Vater den ersten Musikunterricht. Drei Monate später spielte er zum ersten Mal öffentlich bei einer Hochzeit in Elbeuf die Orgel.
1896 wurde Louis Vierne in Saint-Valéry-en-Caux Zeuge seines Orgelspiels. 1902 − im Alter von 16 Jahren – begann Marcel Dupré sein Studium am Pariser Konservatorium. Er studierte zunächst Klavier bei Louis Diémer (1843-1919) und später Orgel bei Alexandre Guilmant, der bereits seinen Vater Albert Dupré (1860-1940) ausgebildet hatte. Dupré studierte außerdem Komposition bei Charles-Marie Widor. 1934 wurde er Widors Nachfolger als Organist an der großen Cavaillé-Coll-Orgel von St-Sulpice de Paris.
Marcel Dupré schuf ein umfangreiches Werk für Orgel, wurde Lehrer vieler bekannter Organistenpersönlichkeiten wie Olivier Messiaen, Marie-Claire Alain, Pierre Cochereau, Jeanne Demessieux und Jean-Jacques Grunenwald, und prägte den Orgelstil und die Qualität der Organisten seiner Zeit. Duprés Gesamtwerk umfasst rund einhundert Werke für Klavier, Orgel, Orchester, Chor und Kammermusik, wobei einige Jugendwerke bisher nicht veröffentlicht wurden. Sein kompositorischer Schwerpunkt war jedoch die Orgel. Als brillanter Konzertorganist und Improvisator unternahm Dupré zahlreiche weltweite Konzerttourneen. Ausser seiner kompositorischen Tätigkeit trat er auch als Herausgeber der Orgelwerke Bachs u. a. heraus. [de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Dupré]