Maximilian Stadler

Maximilian Stadler (1748–1833), auch als Abbé Stadler bekannt, wurde in Melk geboren. Sein Taufnahme war Johannes Karl Dominik, den Vornamen Maximilian legte er sich beim Eintritt ins Kloster zu. Ab 1762 besuchte Stadler in Wien die Jesuitenschule. Hier lernte er vile Musiker kennen, u.a. Johann Baptist Vanhal und Joseph Haydn. Im Alter von 18 Jahren trat er in das Stift Melk ein, 1772 empfing er die Priesterweihe, 1784 wurde er zum Prior gewählt. In der Folge hatte er viele kirchliche Ämter inne und war viel auf Reisen. 1796 zog Stadler nach Wien, komponierte weltliche Werke und arrangierte Opern von Mozart, Gluck und Cherubini. 1810 übernahm er ein Pfarramt, liess sich aber nach fünf Jahren pensionieren und zog wieder nach Wien um sich ganz der Musik widmen. Stadler starb am 8. November 1833 in seiner Wohnung und wurde wie Mozart auf dem Sankt Marxer Friedhof beigesetzt. 1930 wurde die Stadlergasse in Wien-Hietzing nach ihm benannt.

Stadler zählte zu den prominentesten Persönlichkeiten des Wiener Musiklebens an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert; er war mit Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert befreundet und verfasste zahlreiche Schriften über Mozart. Er tat sich vor allem im Streit um die Echtheit von Mozarts Requiem energisch hervor (1825: Verteidigung der Echtheit des Mozartschen Requiems). Auch an der Ordnung von Mozarts musikalischem Nachlass und am allerersten Mozart-Werkverzeichnis war er beteiligt. Stadler genoss einen hervorragenden Ruf als Musikgelehrter und Kontrapunktiker. Auch wenn er nicht direkt als Lehrer tätig war, so legten ihm doch zahlreiche junge Komponisten ihre Werke zur Begutachtung vor, darunter Simon Sechter und Franz Lachner.

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Kompositionen von Maximilian Stadler

  • Oratorium „Die Befreyung von Jerusalem“, Kantaten, Lieder und Chöre
  • Zwei Requien, fünf Messen, kleinere Kirchenmusikwerke
  • Werke für Tasteninstrumente, darunter 8 Präludien und einige Fugen für Orgel
  • Bearbeitungen von Opern für Streichsextett
  • Theoretische und musikhistorische Schriften

event Veranstaltungen mit Musik von Maximilian Stadler