Die Kathedrale in Reims

Nicolas de Grigny

Nicolas de Grigny (1672–1703) wurde in eine bedeutende Organistenfamilie in Reims hinein geboren. Der junge Grigny war Organist in der Abtei Saint-Denise nahe Paris, und Schüler von Nicolas-Antoine Lebègue. 1696 kehrte er nach Reims zurück und wurde dort Organist an der Kathedrale Notre-Dame. Sein Livre d’Orgue hat eine herausragende Bedeutung innerhalb der Barockmusik. Sowohl Johann Sebastian Bach wie auch Johann Gottfried Walther fertigten sich Abschriften des gesamten Buches an, um ihre Kenntnisse der französischen Musik an diesem Meisterwerk zu vertiefen.

Orgelwerke von Nicolas de Grigny

Das Livre d’Orgue erschien erstmals im Jahre 1699. Der Originaltitel lautet: Premier livre d’orgue contenant une messe et les hymnes des principalles festes de l’année. Die Sammlung umfasst eine Messe und fünf Hymnen, insgesamt über 40 Stücke von durchwegs hervorragender Qualität und hoher kompositorischer Dichte. Alle Kompositionen sind kunstvoll gearbeitet und mit sehr reicher Ornamentik versehen. Fernab von Paris hat Nicolas Grigny mit dem Livre d’Orgue eine prachtvolle Sammlung von Orgelmusik geschaffen, die die meisten vergleichbaren Sammlungen seiner Pariser Zeitgenossen überragt.

Die Messe:

  • Kyrie (5 Versetten)
  • Gloria (9 Versetten)
  • Offertoire
  • Sanctus (3 Versetten)
  • Elévation
  • Agnus Dei (2 Versetten)
  • Communion
  • Amen

Die fünf Hymnen:

  • Veni creator spiritus (5 Versetten)
  • Pange lingua (3 Versetten)
  • Verbum supernum (5 Versetten)
  • Ave Maris stella (4 Versetten)
  • A solis ortus (3 Versetten)

event Veranstaltungen mit Musik von Nicolas de Grigny

Beitragsbild: Domenico Quaglio (1787–1837): Die Kathedrale in Reims