Karl Gottlieb Umbreit

Karl Gottlieb Umbreit (1763–1829) wurde in Rehstedt bei Arnstadt geboren und war Schüler von Johann Christian Kittel in Erfurt, der wiederum ein Schüler von Johann Sebastian Bach war. Umbreit wirkte in seiner Heimatstadt Erfurt. 1785 bis 1820 war er Organist in Sonneborn bei Gotha. Nach einem Streit mit dem dortigen Kantor zog er sich in seinen Geburtsort zurück, wo er nach kurzer Wirksamkeit erkrankte und während mehrerer Jahre seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte.

Werke von Karl Gottlieb Umbreit

Umbreits kompositorisches und pädagogisches Wirken sind ganz auf die Rolle der Orgel im Gottesdienst ausgerichtet. Er gab Choralbücher mit beziffertem Basse und auch in vierstimmiger Bearbeitung heraus, besonders legte er grossen Wert darauf Choräle mit verschiedenen Bässen zu bearbeiten. Bedeutend ist sein 1811 erschienenes Allgemeines Choral-Buch «Mit einem Vorworte über die zu verbessernden Mängel des Vortrags religiöser Gesänge».

Ebenso fleissig war Umbreit in der Schaffung von Vor- und Nachspielen, in leichten und schwereren Orgelstücken, die fast alle in Gotha bei Becker erschienen.

Empfehlenswerte Ausgaben mit Orgelwerken von Umbreit:

  • Vier Choräle mit Veränderungen, Verlag Harmonia (Incognita Organo 33)
  • Zwölf Orgelstücke verschiedener Art, Verlag Butz
  • Orgelmusik der Klassik und Frühromantik Bd. 1, ausgewählte Werke von Binder, Umbreit und Vierling, Verlag Bärenreiter