Johann Georg Herzog (1822–1909) war ein deutscher Organist und Musiklehrer. Er besuchte ab 1839 das Lehrerseminar in Altdorf bei Nürnberg, wo er auch eine umfassende musikalische Ausbildung erhielt. Mit seinen Orgelkompositionen genoss Herzog bereits in jungen Jahren Anerkennung von Christian Heinrich Rinck.
Ab 1843 wirkte Johann Georg Herzog als Organist und ab 1848 als Kantor an der Matthäus-Kirche in München. Im Jahre 1850 wurde er als Orgellehrer am Konservatorium München gewählt. Hier war auch Joseph Rheinberger sein Schüler, mit dem ihm lebenslang eine Freundschaft verband. 1854 übernahm Herzog die Leitung des Instituts für Kirchenmusik in Erlangen. 1866 wurde wurde ihm der Ehrendoktortitel verliehen. In Süddeutschland zählte er zu den berühmtesten Orgelvirtuosen seiner Zeit. Er wirkte stilprägend für den damals vorherrschenden «gediegenen» Kirchenmusikstil, der sich an Rinck und Mendelssohn orientierte.
Orgelmusik von Johann Georg Herzog
Herzog komponierte Hunderte von kürzeren Tonstücken «zur Übung und zum kirchlichen Gebrauch» und eine bis weit ins 20. Jahrhundert hinein viel benutzte Orgelschule. Daneben schrieb er auch konzertante Orgelmusik, zB einige Sonaten. Die wichtigsten Werke sind:
- Praeludienbuch op. 30
- Das kirchliche Orgelspiel op. 35
- Orgelschule op. 41
- Sieben Sonaten für die Orgel op. 62
- Sonate f-Moll op. 69
- Passacaglia g-Moll ohne op.
- mehrere Sammlungen von Tonstücken