Johann Anton Kobrich (1714–1791) wurde als drittes von zehn Kindern in Landsberg am Lech geboren. Sein Vater war dort Organist an der Stadtpfarrkirche. Nach dem Tod des Vaters (1730) übernahm er dessen Organisten Amt, welches er 61 Jahre inne hatte. Johann Anton Kobrich heiratete 1734 und widmete sich vermutlich schon zu dieser Zeit dem Studium der Theologie. Kurz nach dem Tod seiner Gattin empfing er 1782 die Priesterweihe. Der Spätberufene behielt sein Organistenamt, auf seinen Publikationen nannte er sich ab 1734 Organist der Pfarrkirche Landsberg, Priester.
Orgelwerke von Johann Anton Kobrich
- Ausgewählte Orgelwerke (Toccata XI, Sonata II, Drei Stücke aus «Rivulus Septemfluus», Toccata XIX), Edition Kunzelmann
- Vier Hefte mit je sechs Partiten für Orgel manualiter oder Cembalo (1748). Originaltitel: Leichte und dabey angenehme Clavier-Partien, denen Liebhabern zum Vergnügen und denen Anfängern zum Nützen (verlegt bei Récit Musik-Edition)
- Praeambeln und Versetten in den acht Kirchentonarten (1751) unter dem Titel Figuralische Choral-Zierde (verlegt bei Coppenrath/Carus)
- «Der Clavierspielende Schäfer», Pastorellen und Galanterien für Orgel oder Cembalo «… in den Kirchen zur Erweckung der Andacht, als auch von Liebhabern zu Hause zur nützlichen und unschuldigen Zeitverkürzung …»
Klangbeispiele Sonata II D-Dur
Aufnahmen: ref. Kirche Rothrist 2014
Veranstaltungen mit Musik von Johann Anton Kobrich
Beitragsbild: Orgel der Stadtpfarrkirche Landsberg – Originalprospekt aus dem Jahre 1689