Jean-Jacques Beauvarlet-Charpentier

Jean-Jacques Beauvarlet-Charpentier (1734–1794) war ein französischer Cembalist, Organist und Komponist. Er zählt zu den bedeutendsten Pariser Organisten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Sein Vater war Kaufmann, Organist und Orgelbauer. Etwa 1748 zog die Familie nach Lyon, der Vater gab sein Handelsgeschäft auf und wurde Organist am Hospice de la Charité in Lyon. Im Jahre 1763 übernahm Jean-Jacques die Nachfolge seines verstorbenen Vaters und spielte auch die Orgel in Konzerten der Académie des beaux-arts in Lyon.

Im gleichen Jahr heiratete Jean-Jacques Beauvarlet-Charpentier die Sängerin Marie Bérol, die in Lyon und später in Paris Karriere machte. 1766 wird sein Sohn Jacques-Marie geboren, der ebenfalls Organist und Komponist wurde. Im Jahre 1771 zog die Familie nach Paris, und Jean-Jacques Beauvarlet-Charpentier wurde Organist an der Königlichen Abtei von Saint Victor. Im folgenden Jahr wurde er nach einem Wettspiel Nachfolger von Louis-Claude Daquin an der Orgel von Saint Paul.

Sein Ruf war inzwischen so gross, dass Beauvarlet-Charpentier zusammen mit Claude Balbastre, Armand-Louis Couperin und Nicolas Sejan eingeladen wurde, an der Einweihung der großen Orgel von Saint-Sulpice zu spielen, die 1781 durch François-Henri Clicquot revidiert wurde. Von 1783 bis 1793 war Jean-Jacques Beauvarlet-Charpentier Titularorganist an der Kathedrale Notre-Dame de Paris.

Quelle: fr.wikipedia.org/wiki/Jean-Jacques_Beauvarlet_Charpentier

Orgelwerke von Jean-Jacques Beauvarlet-Charpentier

Beauvarlet-Charpentier veröffentliche 12 Livre d’orgues mit Messen, Magnificats, Hymnen und Noëls. Zudem schrieb er eine beachtliche Zahl von Klavier- und Kammermusikwerken.

Viele Orgelwerke wurden von Pierre Gouin neu herausgegeben und sind in der Petrucci Musik Bibliothek frei verfügbar:
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