Ernest Grosjean (1844–1936) wurde in Vagney (Vogesen) geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er von seinem Onkel Romary Grosjean. Später erhielt er Unterricht in Klavier, Orgel, Harmonielehre, Komposition und Fuge bei Henri Hess, Camille-Marie Stamaty und Alexis Chauvet.
Ernest Grosjean trat seine erste Stelle 1864 als Organist der Kathedrale von Uzès (Gard) an. Später übernahm er das Amt des Organisten und später des Chorleiters der Kathedrale Notre-Dame de Verdun, das er von 1868 bis 1935 innehatte.
Orgelwerke von Ernest Grosjean
Grosjaen komponierte zahlreiche Werke für Orgel und Harmonium. Viele davon veröffentlichte er im «Journal des organistes», das er nach dem Tod seines Onkels weiterführte. Stilistisch stehen seine Kompositionen einerseits in der Tradition der Elsässischen Orgelmusik des 19. Jahrhunderts (Théophile Stern, Jacques-Louis Battmann, Nicolas-Joseph Wackenthaler), andrerseits unter dem Einfluss der Salonmusik der Belle Epoque.
Meistens handelt es sich um Charakterstücke von mittlerem Schwierigkeitsgrad. Darunter finden sich auch Bearbeitungen über französische Weihnachtslieder (Noëls).