Archiv der Kategorie: 19. Jahrhundert I

Adolf Friedrich Hesse

19. Jahrhundert I

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählen Felix Mendelssohn Bartholdy und Adolph Friedrich Hesse in Deutschland sowie Alexandre Pierre François Boëly und Jacques-Nicolas Lemmens in Frankreich zu den fruchtbarsten Schöpfern von Orgelmusik.
Lesen Sie auch den Schwerpunktbeitrag Französische Orgelmusik im 19. Jahrhundert

Klangbeispiele Orgelmusik des 19. Jahrhundert I

Deutschland

Frankreich

César Franck

César Franck

César Auguste Jean Guillaume Hubert Franck (1822–1890) war ein französischer Orgelvirtuose und Komponist belgischer Abstammung. Nach der ersten musikalischen Erziehung in Belgien und ersten Auftritten als Pianist zog seine Familie nach Paris. Dort nahm er zunächst Unterricht bei Anton Reicha und trat 1837 in das Pariser Konservatorium ein, das er bis 1842 besuchte. 

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Felix Mendelssohn Bartholdy

Felix Mendelssohn Bartholdy

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) entstammte einer angesehenen und wohlhabenden jüdischen Familie. Väterlicherseits war er ein Enkel des bedeutenden Philosophen Moses Mendelssohn. Im Jahr 1805 wurde Felix’ musikalisch begabte Schwester Fanny (ab 1829 Fanny Hensel) geboren. Die Familie konvertierte 1822 zum Christentum und legte sich den christlichen Zusatznamen Bartholdy zu. Weiterlesen

Johann Georg Frech

Johann Georg Frech

Johann Georg Frech (1790–1864) war Sohn eines Uhr- und Orgelmachers. Er besuchte das Gymnasium in Stuttgart und spielte während seines Studiums Violine, Flöte, Cello, Klavier und Orgel, u. a. bei Justin Heinrich Knecht. Er machte Bekanntschaft mit Carl Maria von Weber, der zu dieser Zeit am Stuttgarter Hofe wirkte. Nach einigen Jahren als Lehrergehilfe und Musiklehrer wurde er 1820 Städtischer Musikdirektor und Organist an der Esslinger Stadtkirche St. Dionys. Sein Nachfolger in diesen Ämtern wurde ab 1860 Christian Fink.

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Strassburg-Münster

Joseph Wackenthaler

Joseph Wackenthaler (1795–1869) wurde in Sélestat im Elsass geboren und war ab 1819 Kapellmeister am Münster In Strassburg, ab 1833 auch Organist. Sein Vater (Joseph Wackenthaler 1767–1828) war Gründer einer Dynastie von Musikern. Zwei seiner Söhne (François Charles und François Louis) und sein Neffe Nicolas-Joseph Wackenthaler waren Organisten in Sélestat. Ein dritter Sohn François Xavier Joseph war ein sehr erfolgreicher Organist in Haguenau und später in Paris, wo er der erste Professor für Orgelspiel an der Niedermeyer-Schule war.

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Louis James Alfred Lefébure-Wély

Louis Lefébure-Wély

Louis James Alfred Lefébure-Wély (1817–1869) wurde als Sohn des Organisten Isaac François Lefèbre (spätere Namensänderung in Lefébure) in Paris geboren. Er studierte am Pariser Konservatorium Orgelmusik und trat in die Fußstapfen seines Vaters und löste ihn als Organist an der Pariser Kirche Saint-Roch ab. 1847 wechselte er an die Kirche La Madeleine (ebenfalls Paris) und spielte dort von 1847 bis 1857 auf der neuerbauten Cavaillé-Coll-Orgel.

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Jacques-Nicolas Lemmens

Jacques-Nicolas Lemmens

Jacques-Nicolas Lemmens (1823–1881) war ein belgischer Organist und Komponist. Nach dem Besuch des Konservatoriums in Brüssel reiste er nach Breslau, um sich bei Adolf Friedrich Hesse mit der bachschen Orgeltradition vertraut zu machen. Die kurze Begegnung mit Hesse hinterliess aber kaum Spuren in Lemmens Kompositionen. Die meisten seiner Werke stehen in der französisch-romantischen Tradition.

Jacques-Nicolas Lemmens gewann mehrere Preise für Klavier, Orgel und Komposition und war ab 1849 Lehrer am Brüsseler Konservatorium. Durch seine vielen Konzertreisen hatte Jacques-Nicolas Lemmens auch einen grossen Einfluss auf die Pariser Orgelszene. Er wirkte oft als Berater des Orgelbauers Cavaillé-Coll. Weiterlesen

Franz Liszt

Franz Liszt

Franz Liszt (1811–1886) war einer der prominentesten Klaviervirtuosen und einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Er hat in vielen unterschiedlichen Stilen und Gattungen komponiert und war ein Wegbereiter der „programmatischen Musik“ (sinfonische Dichtungen) und wird mit seinen Hauptwerken zur „Neudeutschen Schule“ gezählt. Er war Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen Musikvereins. Im Alter von 54 Jahren empfing Liszt in Rom die „niederen Weihen“ und den Titel Abbé. Weiterlesen

Jacques-Louis Battmann

Jacques-Louis Battmann

Jacques-Louis Battmann (1818-1886) war ein elsässischer Komponist, geboren in Masmünster. Er studierte bei Martin Vogt in Colmar und wirkte als Lehrer und Organist in Thann, Belfort und Vesoul. Erst nach seiner Niederlassung in Dijon war er hauptberuflicher Komponist.

Jacques-Louis Battmann veröffentlichte zahlreiche Kompositionen, hauptsächlich für Orgel und Klavier. Er war viele Jahre Herausgeber der Zeitschrift «l’Organiste». Nebst der Kirchenmusik komponierte er auch Salonmusik. Viele von Battmanns Orgelstücken sind geprägt von der Mode der Salon- und Opernmusik seiner Zeit. Die meisten Stücke können auch manualiter auf dem Harmonium ausgeführt werden.

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Wilhelm Volckmar

Wilhelm Volckmar

Wilhelm Valentin Volckmar (1812–1887) war Schüler seines Vaters Adam Valentin Volckmar, welcher seinerseits Schüler von Johann Gottfried Vierling war. Dieser wiederum war ein Schüler Johann Philipp Kirnbergers. Somit lässt sich eine durchgehende Lehrer-Schüler Beziehung bis zu Johann Sebastian Bach zurück verfolgen (Bach – Kirnberger – Vierling – Volckmar).

Wilhelm Volckmar veröffentlichte zahlreiche Orgelwerke, eine Orgelschule und viele musiktheoretische Schriften. Die meisten seiner Kompositionen gerieten in Vergessenheit. Weiterlesen