Archiv der Kategorie: 19. Jahrhundert I

Adolf Friedrich Hesse

19. Jahrhundert I

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählen Felix Mendelssohn Bartholdy und Adolph Friedrich Hesse in Deutschland sowie Alexandre Pierre François Boëly und Jacques-Nicolas Lemmens in Frankreich zu den fruchtbarsten Schöpfern von Orgelmusik.
Lesen Sie auch den Schwerpunktbeitrag Französische Orgelmusik im 19. Jahrhundert

Klangbeispiele Orgelmusik des 19. Jahrhundert I

Deutschland

Frankreich

Die Merklin Orgel im Temple Neuf

Théophile Stern

Théophile Stern (1803–1886) wurde in Strassburg geboren. Hier verbrachte er auch seine ganze Laufbahn als Organist und Komponist. Er war Schüler des Pianisten Conrad Berg, der ihm auch das Komponieren lehrte. Ab seinem 17. Lebensjahr war Stern Organist in verschiedenen protestantischen Kirchen in Strassburg. Zuletzt war er Organist im Temple Neuf, wo Joseph Merklin im Jahr 1877 eine neue Orgel baute.

Théophile Stern lebte drei Jahre in Karlsruhe, wo er sich intensiv mit der deutschen Orgelmusik und dem deutschen Orgelbau beschäftigte. Viele Orgelstücke Sterns zeugen von der Beschäftigung mit der Musik von Rinck und Mendelssohn.

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Johann Gottlob Töpfer

Johann Gottlob Töpfer (1791–1870) war Seminarlehrer und Organist an der Stadtkirche St. Peter und Paul in Weimar. Er machte sich hauptsächlich einen Namen als Orgelbautheoretiker, Orgelsachverständiger und Orgelvirtuose. Von 1804 bis 1808 war Töpfer Schüler am Weimarer Wilhelm-Ernst-Gymnasium. Die Stelle als Organist in Weimar hatte er von 1830 bis zu seinem Tode inne. Ein Entlassungsgesuch wegen schlechten Arbeitsbedingungen, das er 1844 einreichte, zog er wieder zurück. Töpfer wird von seinen Zeitgenossen als Virtuose und Orgelsachverständiger geschätzt. Er war u. a. gut bekannt mit dem zwanzig Jahre jüngeren Franz Liszt. Alexander Wilhelm Gottschalg und Alexander Winterberger, für die Liszt seine grossen Orgelwerke schrieb, waren Schüler Töpfers. Weiterlesen

Paul Gebauer

Paul Gebauer wurde 1865 in Sömmerda, Thüringen geboren, das Sterbedatum ist nicht bekannt. Gebauer war ab 1881 Kirchenmusiker in Erfurt. Ob im Dom oder in einer anderen Kirche, ist nicht überliefert. Weiterlesen

Henry Thomas Smart

Henry Thomas Smart (1813–1879) wurde in London geboren. Er war der Sohn des Geigers Henry Smart und Neffe des Dirigenten Sir George Smart. Der junge Henry erhielt als Kind Musikunterricht beim Vater, studierte dann aber Jura und bildete sich erst später grösstenteils autodidaktisch als Musiker weiter.

Smart besuchte in jungen Jahren oft die Orgelbauwerkstätte Robson’s und erwarb sich dort profunde Kenntnisse im Orgelbau. 1831 wurde er Organist an der Parish Church in Blackburn, Lancashire. Später hatte er verschiedene Organistenstellen in London inne: An St. Philip’s (1838–1839), an St. Luke’s (1844–1864) und an der St. Pancras Church (1865–1879). Er wurde als ausgezeichneter Organist geschätzt besonders auch für sein Improvisationstalent. Im Alter erblindete Smart vollständig. In dieser Zeit diktierte er seine Kompositionen seiner Tochter Ellen. Weiterlesen

Die Kathedrale in Langres

Louis Feltz

Louis Feltz (1816–1891) wurde in Huttenheim im Elsass (Niederrhein) geboren, über seine Jugend und Ausbildung ist nichts bekannt. Er unterrichtete als junger Lehrer das Fach Musik an der Ecole normale d’instituteurs in Strassburg, bevor er 1843 Organist an der Kathedrale St. Mammès in Langres (Haute-Marne) wurde. Diese Stelle behielt er bis 1857 und kehrte später ins Elsass zurück, wo er in Hattstatt (Oberrhein) starb.

Louis Feltz komponierte und veröffentlichte zahlreiche Orgelstücke, die besonders für die vielen nebenamtlichen Organisten im Elsass und den benachbarten Regionen bestimmt waren. Er veröffentlichte auch Schriften über den Choralgesang in den Diözesen Langres und Strasbourg. Weiterlesen

Moritz Brosig

Moritz Brosig

Moritz Brosig (1815–1887) wurde in Fuchswinkel bei Neisse im heutigen Polen geboren. Die Familie zog nach dem Tod des Vaters nach Breslau wo Moritz das katholische Gymnasium und später kurze Zeit das Lehrerseminar besuchte. Er entschloss sich, Kirchenmusiker zu werden und wurde Schüler des Domorganisten und Königlichen Musikdirektors Franz Wolf im Institut für Kirchenmusik der Breslauer Universität. Moritz Brosig vertrat seinen Lehrer oft an der Domorgel und wurde nach dessen Tod 1843 zu seinem Nachfolger als Domorganist ernannt. Ab 1853 amtete er auch als Domkapellmeister und ab 1871 Dozent am Institut für Kirchenmusik der Universität Breslau. Weiterlesen

John Zundel

John Zundel

John (Johann) Zundel (1815–1882) war ein deutsch/amerikanischer Organist, Komponist und Musiklehrer. Zundel wurde in Hochdorf an der Enz, Württemberg geboren. Er besuchte von 1829 bis 1831 die Königliche Akademie Esslingen und unterrichtete anschliessend an der Schule in Birkach. 1833 wurde er Musiklehrer in Esslingen. Zundel studierte Orgel bei  Johann Georg Frech und später bei Christian Heinrich RinckWeiterlesen

Julius André

Julius André

Julius André (1808–1880) wurde in Offenbach geboren. Seine Familie betreibt seit 1784 das Verlagshaus André in Offenbach, dessen Gründer 1799 den gesamten handschriftlichen Nachlass Mozarts kaufte. Julius André studierte Klavier bei Aloys Schmitt, der einige Jahre im Verlagshaus der Familie lebte. Später zog Julius André nach Frankfurt am Main, wo er eine rege Tätigkeit als Musiklehrer und Organist entfaltete. Ab 1864 arbeitete er als Prokurist im Betrieb seines Bruders Carl August André, der 1828 in Frankfurt eine Niederlassung des Verlagshauses André gründete. Weiterlesen

Pierre Jean Michel Fallouard

Pierre Jean Michel Fallouard (1805–1865) stammt aus der kleinen Hafenstadt Honfleur in der Normandie. Er lernte das Orgelspiel unter anderem bei seinem Vorgänger Monsieur Delaporte an der Kirche Sainte-Catherine in Honfleur und bei Adolphe Godefroi in Rouen. Pierre Jean Michel Fallouard wirkte als Musiklehrer und Musikkritiker in Honfleur. Er war Titularorganist an der Kapelle Hospice civil und ab 1825 an der Kirche Sainte-Catherine, der grössten Holzkirche Frankreichs. Weiterlesen

Clara Schumann

Clara Schumann

Clara Josephine Schumann (1819–1896), geborene Wieck, war eine deutsche Pianistin und Komponistin und ab 1840 die Ehefrau Robert Schumanns. Aus Claras Kindheit weiss man, dass sie erst sehr spät das Sprechen lernte. Es geschah vermutlich im Alter von vier Jahren, als sie ein Jahr lang getrennt vom Vater bei ihren Großeltern verbrachte. Der Grund der Verzögerung wird in psychischen Ursachen vermutet; es ist allerdings nicht eindeutig nachgewiesen. Im Alter von fünf Jahren erhielt sie intensiven Klavierunterricht, und am 20. Oktober 1828 trat sie zum ersten Mal öffentlich im Gewandhaus auf und spielte mit einer anderen Schülerin ein vierhändiges Stück von Friedrich Kalkbrenner. Weiterlesen