Archiv der Kategorie: 19. Jahrhundert II

Félix Alexandre Guilmant

19. Jahrhundert II

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Bedeutung der Orgelmusik wieder stark zu. Einige der bedeutendsten Vertreter der deutschen Orgelromantik sind Franz Liszt, Josef Rheinberger und Max Reger. In Frankreich sind allen voran César Franck, Camille Saint-Saëns, Alexandre Guilmant, Théodor Dubois, Charles-Marie Widor, Eugène Gigout und Léon Boëllmann zu nennen. Entdecken Sie hier auch weniger bekannte Orgelmusik vieler kleineren Meister aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Klangbeispiele Orgelmusik des 19. Jahrhunderts II

Deutschland

Frankreich

Gustav Merkel

Gustav Adolf Merkel (1827–1885) war ein deutscher Organist, Komponist und Musikpädagoge. Er wurde in der Oberlausitz als Sohn eines Lehrers und Organisten geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars erhielt er Unterricht in Komposition und Orgel bei Ernst Julius Otto und Johann Schneider.

Er wirkte zeitlebens in Dresden, zuerst als Lehrer, 1858 wurde er Organist an der Waisenhauskirche, 1860 an der Kreuzkirche und ab 1864 an der Katholischen Hofkirche. Ab 1861 war er Lehrer am Königlichen Konservatorium für Musik. Von 1867 bis 1873 war er Dirigent der Dreyssigschen Singakademie. Weiterlesen

Ernest Grosjean

Ernest Grosjean (1844–1936) wurde in Vagney (Vogesen) geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er von seinem Onkel Romary Grosjean. Später erhielt er Unterricht in Klavier, Orgel, Harmonielehre, Komposition und Fuge bei Henri Hess, Camille-Marie Stamaty und Alexis Chauvet. Weiterlesen

Christian Fink

Christian Fink (1831–1911) wurde in Dettingen, Württemberg geboren. Schon mit 11 Jahren vertrat er seinen Vater beim gottesdienstlichen Orgelspiel. Als 13-Jähriger trug er bereits grössere Werke von Bach öffentlich vor. Ab 1846 studierte er am Seminar in Stuttgart, 1853 trat er ins Leipziger Konservatorium ein. Er studierte u.a. bei Moritz Hauptmann und Ernst Friedrich Richter. Im Jahr 1860 wurde er Musikdirektor am Königlichen Seminar in Esslingen und Organist der Hauptkirche als Nachfolger von Johann Georg Frech. Diese Ämter versah er bis 1904/05, sein Nachfolger wurde Wilhelm Nagel. Weiterlesen

Vincenzo Petrali

Vincenzo Antonio Petrali (1830–1889) stammte aus einer sehr musikalischen Familie. Der junge Vincenzo konnte bereits als Elfjähriger seinen Vater an der Orgel vertreten und wirkte als Organist an der Chiesa dell’Ospedale und an der Kirche San Benedetto in Crema. Der Domkapellmeister von Cremona, Stefano Pavesi, gab ihm den ersten Kompositionsunterricht. Sein Vater schickte ihn 1846 für ein Jahr an das Mailänder Konservatorium, wo er Klavier und Komposition studierte. Weiterlesen

Giovanni Battista Candotti

Giovanni (auch Giovan) Battista Candotti (1809–1876) war ein italienischer Komponist und Organist. Der autodidaktische Musiker war Kapellmeister an der Kathedrale von Cividale del Friuli (Udine, Nordostitalien). Er war noch ein Kind, als er von seiner Familie zum Studium in ein Priesterseminar geschickt wurde. Der grosse Fleiss, den er an den Tag legte, und die raschen Fortschritte sowohl in der Theologie als auch in den literarischen Fächern, brachten ihm eine Reihe von Preisen und Anerkennungen ein und ermöglichten es ihm, seine Studien vorzeitig abzuschliessen. Weiterlesen

Philipp Wolfrum

Philipp Wolfrum (1854–1919) wurde in Schwarzenbach am Wald, Oberfranken, geboren. Bereits in jungen Jahren erlernte er das Orgelspiel und vertrat seinen Vater bereits als Neunjähriger an der Orgel. Auch sein jüngerer Bruder Karl wurde Organist und Komponist.

Er studierte ab 1876 als Schüler von Joseph Rheinberger in München. 1878 wurde er Seminarmusiklehrer in Bamberg, 1884 Dozent und 1894 Universitätsmusikdirektor in Heidelberg, wo er 1898 zum Professor ernannt wurde. Wegen einer Nierenerkrankung begab er sich 1919 zu einer Kur nach Samedan (Oberengadin). Er starb an dieser Krankheit und wurde noch in Samedan beigesetzt. Weiterlesen

Edward Elgar

Edward Elgar

Sir Edward Elgar (1857–1934) ist einer der bedeutendsten Komponisten der englischen Romantik. Er spielte schon in jungen Jahren mehrere Instrumente, z. B. Violine und Fagott. Zeitweise war er als Organist tätig, u. a. als Nachfolger seines Vaters in der St. Georgs Church in Worcester.

Elgar komponierte Sinfonien, Solokonzerte, Kantaten und Kammermusik. Für die Orgel schuf er eine Anzahl Vesper Voluntaries opus 14. Ein Zyklus von kurzen Orgelstücken zur Verwendung in den Evensongs, den Abendfeiern der anglikanischen Kirche. Zudem sind eine Sonate G-Dur op. 28 und ein Cantique op. 3 in Bearbeitung für Orgel erschienen. Beides ursprünglich Werke für Bläserensemble. Die Vesper Voluntaries erschienen 1890 in ihrer endgültigen Form.

event Veranstaltungen mit Musik von Edward Elgar

Gabriel Fauré

Gabriel Urbain Fauré (1845–1924) ist hauptsächlich als Komponist von Vokal-, Klavier- und Kammermusik bekannt. Fauré spielte schon früh auf dem Harmonium, das in einer in der Nähe gelegenen Kapelle stand. Als Neunjähriger wurde er an der renommierten Niedermeyer-Schule für Kirchenmusik in Paris aufgenommen. Nach dem Tod Niedermeyers besuchte er den Unterricht bei Camille Saint-Saëns. Die beiden blieben zeitlebens sehr gute Freunde.

Fauré war Organist in Rennes und ab 1870 in Paris. Zuerst war er Stellvertreter an Saint-Sulpice, danach Chororganist an der Pfarrkirche La Madeleine. 1896 wurde er Nachfolger von Théodore Dubois als Titulaire an der Madeleine. Dieses Amt übte er bis 1905 aus. Weiterlesen

Johann-Georg Herzog

Johann Georg Herzog

Johann Georg Herzog (1822–1909) war ein deutscher Organist und Musiklehrer. Er besuchte ab 1839 das Lehrerseminar in Altdorf bei Nürnberg, wo er auch eine umfassende musikalische Ausbildung erhielt. Mit seinen Orgelkompositionen genoss Herzog bereits in jungen Jahren Anerkennung von Christian Heinrich Rinck.

Ab 1843 wirkte Johann Georg Herzog als Organist und ab 1848 als Kantor an der  Matthäus-Kirche in München. Im Jahre 1850 wurde er als Orgellehrer am Konservatorium München gewählt. Hier war auch Joseph Rheinberger sein Schüler, mit dem ihm lebenslang eine Freundschaft verband. Weiterlesen

Eugène Gigout au grand orgue de l'église Saint-Augustin, 1902

Eugène Gigout

Eugène Gigout (1844–1925) erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Kathedrale zu Nancy, im dortigen Knabenchor. 1857 wurde Eugène Gigout an der École Niedermeyer in Paris aufgenommen und erhielt Unterricht u. a. bei Camille Saint-Saëns. Sein Orgellehrer war Clément Loret, der ihm eine moderne, von Jacques Nicolas Lemmens begründete Spielweise vermittelte. Nach einer umfassenden Ausbildung in Gregorianik, Orgelmusik und dem Werk Johann Sebastian Bachs machte Gigout den Abschluss und blieb als Lehrer an der École Niedermeyer.  Weiterlesen